Morbus Gaucher beruht auf einem genetischen Defekt – insofern geht diese Frage vielen Betroffenen durch den Kopf. Aber seien Sie beruhigt: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Ihre Kinder ebenfalls an Morbus Gaucher erkranken werden.
Die genetische Veränderung, die zu Morbus Gaucher führt, wird rezessiv vererbt. Das bedeutet, dass die Krankheit nur sehr selten auftritt. Denn rezessive Merkmale, z.B. blaue Augen, werden immer von dominanten Merkmalen, z.B. braune Augen, überstimmt. Damit sich ein rezessives Merkmal durchsetzt und sichtbar wird, müssen beide Elternteile jeweils das rezessive Merkmal an ihr Kind weitergeben.
Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung (1:40.000 weltweit) ist die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering, wie die folgenden Möglichkeiten zeigen:
Hat Ihr Partner die genetische Veränderung nicht, tragen Ihre Kinder zwar das defekte Gen, werden die Krankheit aber nicht ausbilden.
Sollte Ihr Partner ebenfalls Träger eines defekten Gens sein, jedoch keine Anzeichen der Erkrankung zeigen, so können Ihre Kinder Morbus Gaucher mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % entwickeln.
Falls Ihr Partner ebenfalls an Morbus Gaucher erkrankt sein sollte, werden auch Ihre Kinder die Erkrankung entwickeln.
Um sicher zu gehen, ob Ihre Angehörigen von dem genetischen Defekt betroffen sind, können Sie in einem Fachzentrum für Morbus Gaucher einen Gentest durchführen lassen. Durch vorgeburtliche Untersuchungen bei Schwangeren kann das Risiko der Erkrankung bei noch ungeborenen Kindern bestimmt werden.